Die Weiterbildung in psychoanalytisch-interaktioneller Gruppentherapie umfasst Selbsterfahrung (80 Doppelstunden), Supervision (45 Doppelstunden Gruppensupervision, Einzelsupervision nach individueller Vereinbarung), Theorie (80 Stunden a 45 min) und die teilnehmende Beobachtung und Auswertung von Demonstrations- Gruppentherapiesitzungen.
Selbsterfahrung und Supervision finden in regionalen Weiterbildungsgruppen in Göttingen, Berlin, Osnabrück, Potsdam und Stuttgart in Blöcken statt. Sie werden einer Gruppe fest zugeteilt, dabei versuchen wir ggf. Ihre Präferenz nach Ort oder Leitung dieser Gruppe zu berücksichtigen. Umfang und Frequenz dieser WB-Blöcke werden innerhalb der Weiterbildungsgruppen vereinbart, üblicherweise mit 5-8 Terminen von Freitag Nachmittag bis Samstag Nachmittag (ca. 6 Doppelstunden) pro Kalenderjahr. Die Weiterbildungsdauer ist daher abhängig von den Sitzungszahlen der jeweiligen WB-Gruppe, orientierend sollte sie im Zeitraum von drei Jahren (inkl. 3 Fortbildungswochen) bei regelmäßiger Teilnahme abgeschlossen sein.
Unsere Theorieseminare sind praxisorientiert und beziehen sich auf das Arbeiten mit Gruppen. Grundlagenwissen zu Psychotherapie und Psychoanalyse wird im Rahmen unseres Weiterbildungsprogrammes im Vorprogramm (Propädeutikum) begrenzt vermittelt und muss darüber hinaus im Rahmen einer psychotherapeutischen Aus- oder Weiterbildung oder in zusätzlichen Seminaren ggf. auch anderweitig erworben werden.
Theorie wird in mindestens 3 zentralen 5-tägigen Gruppentherapiewochen (Dienstagmittag bis Sonnabendmittag) vermittelt, die einmal jährlich im Asklepios Fachklinikum Tiefenbrunn bei Göttingen stattfinden, in der Regel Mitte November (46. Kw). In diesen Seminaren werden auch Gruppenbehandlungen demonstriert und gemeinsam ausgewertet. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Teilnahme an einem vorbereitenden Kurs („Propädeutikum“) unmittelbar vor der Gruppentherapiewoche theoretisches Wissen zu vertiefen oder aufzufrischen. Durch die Teilnahme an weiteren Theorieangeboten der AGG, die in Präsenz oder auch online angeboten werden, können die erforderlichen Theorieeinheiten (TE) im Zeitraum der Weiterbildung auch außerhalb der Fortbildungswochen wahrgenommen werden – dieses Angebot befindet sich derzeit noch im Ausbau.
Nach abgeschlossener Weiterbildung wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Zertifikat über die Weiterbildungsleistungen ausgestellt.
Da in diese Weiterbildung die eigene psychoanalytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie-Praxis bereits im ersten Jahr eingebracht wird, sollten Interessenten, die nicht in einer Klinik mit Gruppen arbeiten, sich frühzeitig um die Zusammenstellung einer eigenen Gruppe bemühen; in der ambulanten Praxis kann dies beim ersten Mal bis zu einem Jahr dauern.
Die Theorie umfasst folgende Themen:
Psychoanalytisch-interaktionelle Einzel- und Gruppentherapie; das Göttinger Modell; die Wahrnehmung von Gruppengeschehen; die therapeutische Beeinflussung; Übertragung, Gegenübertragung und manifestes interpersonelles Verhalten; Abwehr und Widerstand; Gruppennormen und Situationsdefinitionen; die Arbeitsbeziehungen; Indikation; der therapeutische Interventionsstil; zum Umgang mit Affekten und Gefühlen; Einleitung und Beendigung einer psychoanalytisch-interaktionell geführten Gruppe u.a.
folgt
Folgende Weiterbildungskosten sind zu veranschlagen:
1. | Dreimalige Teilnahme an den Gruppentherapiewochen jeweils 575,00 € (bei frühzeitiger Anmeldung) | € 1.725,– | ||
2. | Selbsterfahrung 56 x 45 € (80 DS insgesamt, wovon 24 DS während der drei Gruppentherapiewochen stattfinden) | € 2.520,– | ||
3. | Supervision in der Gruppe 45 x 45 € | € 2.025,– | ||
4. | Ergänzende Theorieseminare nach individuellem Bedarf 1 | € 675,– | ||
insgesamt € 6.945,– |
1 um die erforderlichen 80 Theorieeinheiten (TE) im Zeitraum der WB zu erreichen, fehlen nach Teilnahme an drei Fortbildungswochen (3 x 17 TE =51 TE) noch 29 TE. Diese können erreicht werden auf verschiedenen Wegen, in der Berechnung durch Kombination von a) (200 € für 10 TE) und d) (19 TE x 25 € =475€):
a) Propädeutikum am Montag vor der Fortbildungswoche - 10 TE (Kosten 200 €)
b) Teilnahme an einer 4. PIM Fortbildungswoche - 17 TE (575 €)
c) Teilnahme an einer Fortbildungswoche im Februar (Kurs psychoanalytisch/psychoanalytisch orientierte Gruppentherapie) - 25 TE (675 €)
d) Teilnahme an Zusatz-Theorieseminaren (online oder in Präsenz) je TE ca 25 €
51 Theoriestunden sind in den Kosten der drei Gruppentherapiewochen enthalten, die Sie mit der Anmeldung im Vorfeld der Veranstaltung jährlich mit dem Sekretariat abrechnen. Bitte beachten Sie die Preissteigerung bei kurzfristigen Anmeldungen, die uns die Planungen erschweren. Auch die Teilnahme am Propädeutikum sowie an weiteren Theorieangeboten wird im Sekretariat angemeldet und mit diesem abgerechnet. Die Selbsterfahrung und Supervision an den Wochenendveranstaltungen rechnet Ihr Gruppenleiter mit Ihnen direkt ab. Sie Wenn Sie eine Gruppentherapiewoche absagen, müssen Sie sie später nachholen. Die Rückerstattung der Seminargebühren (abzüglich einer Bearbeitungsgebühr von € 25,–) ist nur bis 6 Wochen vor Seminarbeginn möglich. Vereinbarungen und Absprachen für die Teilnahme an einer regionalen Weiterbildungsgruppe wird die/der jeweilige LehrgruppenleiterIn darüber hinaus mit Ihnen im Vorfeld besprechen.
Wir hoffen, Ihnen einige wichtige Informationen über unser Angebot gegeben zu haben und freuen uns über Ihre Anmeldung. Für weitere Informationen und Anmeldungen können Sie sich an das Sekretariat der Arbeitsgemeinschaft (Frau Daniela Bergemann) wenden. Für die Anmeldung zur Fort- bzw. Weiterbildung benutzen Sie bitte dieses Anmeldeformular.
Die Gruppentherapiewochen wenden sich an Interessenten aus therapeutischen Tätigkeitsfeldern, aber auch an Angehörige aus anderen Berufsfeldern, die in Gruppentherapie ausgebildet sind und/oder ihre Erfahrungen und Kompetenzen erweitern wollen, und an Interessenten, die eine Weiterbildung erwägen, sich aber zunächst informieren und prüfen möchten, ob sie zukünftig gruppentherapeutisch arbeiten wollen. Sie stehen als informatorische Fortbildung auch Angehörigen anderer Berufsgruppen offen, die ihre Arbeit psychoanalytisch fundieren möchten.
Die Weiterbildung steht Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern offen: Psychoanalyse, Psychotherapie, psychosomatische und somatische Medizin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, psychologische Beratung, Pastoralpsychologie, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften und anderen Humanwissenschaften.
In der Weiterbildung wird über das Programm der Gruppentherapiewochen hinaus zusätzliche Selbsterfahrung und Supervision angeboten. Die Selbsterfahrung in der Gruppe umfasst mindestens 80 Sitzungen, die Supervision 45 Sitzungen in der Gruppe. Im Zeitraum der Weiterbildung sollen mindestens 80 Einheiten Theorie vermittelt werden. Außerdem soll im Zeitraum der Weiterbildung eigene Leitungserfahrung von Gruppen in der jeweiligen Methode über 80 Doppelstunden in unserer Supervision nachgewiesen werden. Wir orientieren uns dabei an den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Gruppenanalyse und Gruppenpsychotherapie (D3G), so dass nach Abschluss unserer Weiterbildung (und mit Nachweis einer Aus- und Weiterbildung in analytischer oder tiefenpsychologisch fundierter Einzelpsychotherapie) dort eine ordentliche Mitgliedschaft möglich wäre.
Eine geschlossene Weiterbildungsgruppe kann beginnen, wenn sich für eine regionale Gruppe ausreichend Teilnehmer und Teilnehmerinnen angemeldet haben. Alternativ besteht die Möglichkeit, sich einer halboffenen Weiterbildungsgruppe anzuschließen, sobald dort ein Platz frei wird.
Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die keine oder nur geringe psychoanalytische Vorerfahrungen und -kenntnisse (z.B. allgemeine und spezielle Neurosenlehre) haben, werden persönliche Beratungsgespräche durch Dozenten der Arbeitsgemeinschaft empfohlen, in denen u.a. geklärt werden kann, wie und wo sie diese Erfahrungen und Kenntnisse erwerben können.
Psychoanalytische Gruppentherapie (mit den entsprechenden Behandlungskontingenten von bis zu 150 Doppelstunden) kann abgerechnet werden, wenn neben der Gruppenweiterbildung eine psychoanalytische Weiterbildung abgeschlossen wurde.
Die beiden tiefenpsychologisch fundierten Verfahren (psychoanalytisch orientierte und psychoanalytisch-interaktionelle Gruppenpsychotherapie mit Behandlungskontingenten von bis zu 80 Doppelstunden) können von psychologischen und ärztlichen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten abgerechnet werden, die eine psychodynamische Grundausbildung haben. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und - therapeuten mit analytischer oder tiefenpsychologisch fundierter Ausbildung können Gruppentherapien ebenfalls abrechnen. Kolleginnen und Kollegen mit einer verhaltenstherapeutischen oder systemischen Grundausbildung empfehlen wir zur Frage der Abrechenbarkeit ihrer Behandlungen in der ambulanten Praxis ein Beratungsgespräch. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Weiterbildung aus anderen Berufsgruppen sind nicht zur Abrechnung von ambulanter Gruppentherapie in der kassenärztlichen Versorgung berechtigt.
Das Propädeutikum umfasst fünf 90-minütige Einheiten zu verschiedenen Themenbereichen. Die genauen Zeiten und Themen werden in Kürze bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Nach einem Theorieinput soll in der zweiten Hälfte jeder Einheit die praktische Anwendung am Beispiel einer Gruppensequenz diskutiert werden. Hierzu können die Teilnehmer eigene Video- oder Tonbandaufzeichnungen von Gruppensitzungen mitbringen. Ziel ist es theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen und einen offenen Austausch anzuregen. Neben theoretischen Aspekten soll ausreichend Zeit für Supervision, Diskussion und fachlichen Austausch sein.
Die Kosten hierfür betragen 200,– €.
Für weitere Informationen und Anmeldungen können Sie sich an das Sekretariat der Arbeitsgemeinschaft (Frau Daniela Bergemann) wenden.
Information und Anmeldung über die Geschäftsstelle.
13./14.11.2023 bis 18.11.2023
18./19.11.2024 bis 23.11.2024
Weitere Informationen erhalten Sie hier
13.02.2023 bis 18.02.2023
12.02.2024 bis 17.02.2024